Osterfeuer in Niederdielfen

 

 

Am Abend des Ostersamstages brennt - wie in vielen anderen Dörfern der Region - das Osterfeuer. Der alte Brauch wird von den jungen Männern organisiert. Immer höher und größer wird jedes Jahr die Tannenpyramide, die in der beginnenden Dämmerung ange-zündet wird.

 

 
   
 

 

Das Feuer ist schon im Altertum den Menschen und Göttern heilig gewesen. Die 6 Vestalinnen (altrömische Priesterinnen der Vesta) hatten dafür zu sorgen, dass niemals das heilige Feuer ausging. Das Urfeuer war die Sonne, sie wurde u.a. in Ägypten göttlich verehrt. Die Osterfeuer wurden bereits in heidnischer Zeit praktiziert. Denn man versuchte so, die Sonne mit dem Frühlingsfeuer magisch auf die Erde herab zu ziehen. 

 

 
   
 

 

Mit den Osterfeuern wurde im Frühjahr die Sonne begrüßt. Sie galten auch als Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums, der Ernte. Unser heutiges christl. Osterfeuer entstammt also den heidnischen Frühlingsfeuer, die ersten wurden um 750 in Frankreich zum Osterbrauch entfacht. Die Bedeutung des Osterfeuers wurde auf Gott übertragen. Der Glauben ist das Osterlicht, Ausgangspunkt unseres Lebens. Weiter steht die Sonne als Sieger über den Winter und als Erwachen nach einer langen kalten Zeit. Ebenso kann das Erscheinen von Jesu gedeutet werden.

 

 
 

 
 

Die Entzündung des heiligen Osterfeuers ist an Ostern ein zentrales Ereignis für die Christen. Als altes Brauchtum wird heute noch in zahlreichen Städten, Regionen und Gemeinden von Jungen Burschen Holz und Reisig gesammelt und zum großen Osterfeuer aufgeschichtet.