Rosen 

 

 

 

 

 

Als Allerschönste bist du anerkannt,
Bist Königin des Blumenreichs genannt;
unwidersprechlich allgemeines Zeugnis,
Streitsucht verbannend, wundersam Ereignis!
Du bist es also, bist kein bloßer Schein,
In dir trifft Schaun und Glauben überein;
Doch Forschung strebt und ringt, ermüdend nie,

nach dem Gesetz, dem Grund Warum und Wie.

Johann Wolfgang von Goethe

 

 

 

 

 

 

Rose oh reiner Widerspruch, Lust,
niemandes Schlaf zu sein unter soviel Lidern.
 

Rainer Maria Rilke 

 

 

 

 

 

 

Nun weiß man erst, was Rosenknospe sei,
Jetzt, da die Rosenzeit vorbei.
Ein Spätling noch am Stocke glänzt,
Die Blumenwelt ergänzt.

 

Johann Wolfgang von Goethe

 

 

 

 

Inmitten eines Gartens wuchs ein Rosenstrauch, der war ganz voller Rosen

und in einer davon, der schönsten von allen, wohnte ein Elf; 

er war so winzig klein, dass kein menschliches Auge ihn sehen konnte, 

hinter jedem Blatt in der Rose hatte er so wohlgestalt und hübsch, wie ein Kind nur sein konnte

und hatte Flügel an den Schultern, hinab bis zu den Füßen. 

Oh, es war ein Duft in seinen Zimmern, und wie hell und schön waren die Wände! 

Sie waren ja die feinen hellrosa Rosenblätter.

Hans Christian Andersen

 

 

 

Der Kuss aus Rosenblättern,
immer neue weiche kleine Blätter
der sich öffnenden Blüte 

 

Hilde Domin

 

 

"Ich liebe die Rose als das Vollkommenste, was unsere deutsche Natur als Blume gewähren kann; aber ich bin nicht Tor genug, um zu verlangen, dass mein Garten sie mir schon jetzt, Ende April gewähren soll... Ich freue mich, wenn ich im Mai die Knospe sehe, und ich bin glücklich, wenn endlich der Juni mir die Rose selbst in aller Pracht und in allem Duft entgegenreicht".

 

Johann Wolfgang von Goethe

 

 

 

Copyright 06/2002    Hans Peter Schneider