Die ersten
Touristen auf Madeira waren reiche Engländer, die ab Mitte des 19. Jh.
begannen, die Insel als ihr auserkorenes Reiseziel zu entdecken. Über eine
lange Zeit wurde Madeira nur von Reichen und Ade-ligen besucht, die vom
angenehm milden Klima, das hier das ganze Jahr über herrscht, und der
herrlichen subtropischen Blumen- und Pflanzenpracht angezogen wurden. Ein
Meilenstein für die Entwicklung des Tourismus in Madeira war, als der
Schotte William Reid in 1894 sein pompöses Hotel auf einer imposan-ten
Klippe westlich vom Hafen Funchals eröffnete. Es trägt auch heute noch
seinen Namen und ist wohl das berühmteste (und auch teuerste!) Hotel der
Insel. Erst viel später wurden im Sog des
steigenden Er-folges von Mr. Reid weitere Hotels eröffnet, doch solange man
Madeira nur per Schiff erreichen konnte, war dieses Urlaubsziel vorwiegend
wohlhabenden Individualisten vorbehalten. Ein Tourismuszuwachs war erst zu
verzeichnen, als auch die großen Kreuzfahrtschiffe begannen, auf ihren
Routen zu den Kanaren und in die Karibik im Hafen von Funchal an zulegen,
da Kohlen zugeladen werden mussten. |