Kulinarisches aus dem Meer

Die Gewässer um Madeira sind wegen ihrer großen Tiefe wenig fischreich. Meeresgetier, das in ande-ren Teilen der Welt im Brackwasser oder in geringer Meerestiefe lebt, wie Muscheln, Krebse, Plattfische etc. findet hier keinen Lebensraum. Der einst wirtschaftlich bedeutende Walfang, wurde 1981 auf inter-nationalen Druck hin eingestellt.

   

Aufgrund der langjährigen Fischereitradition der Insel ist Fisch vom täglichen Speisezettel der Madei-renser natürlich nicht wegzudenken. Thunfisch, ‘Espada’ (Degenfisch) und ‘Potas’ (einem großen Kalmar ähnlich) sind die Hauptakteure. Traditionell wird Thunfisch erst in Olivenöl, Knoblauch, Salz und Oregano mariniert, bevor man ihn in der Pfanne brät und  auf den Tisch bringt. 

   

Tintenfische setzten mitten in die verwischte Lieblichkeit ihrer Haufen, die Jettknöpfe ihrer Tausenden von Augen. Es war, als habe irgendeine Meerjungfrau, ihre Schmuckkästchen auf die Erde ausge-schüttet; unerhörte und bizarre Geschmeide, ein Geriesel, eine Aufeinanderhäufung von unförmigen Halsketten, Armbändern, riesenhaften Broschen, von barbarischen Kleinodien, deren Verwendungs-zweck einem entgeht. 

aus: Der Bauch von Paris von Emile Zola

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